28 Mai 2006

 

Schade schade

Wegen eines Einbruchs bei demjenigen Photographen, der bei der Berner Rundfahrt für die Bilder zuständig zeichnete, existieren leider nur wenige Bilder von diesem Rennen. Schade, ich hatte mich eigentlich auf Bilder von der Bergwertung gefreut. Wozu bin ich dann eigentlich die ganze Zeit vorne auf meinem Logenplatz rumgefahren?! :-p
So, jetzt aber noch zwei kleine Suchbilder:
Wo ist der Autor? (Kleiner Tipp: ziemlich weit vorne, roter Helm ;-))

(für eine größere Darstellung einfach auf die Bilder klicken)

21 Mai 2006

 

Die Schweiz....

...ist trotz aller Vorurteile in meinen Augen ein prima Land:
1. werden dort Radrennen ohne den hierzulande üblichen bürokratischen Aufwand einfach durchgeführt und
2. bekommt man als Zehnter in einem Feld-Wald-und-Wiesen-Jedermanneinzelzeitfahren noch 20 Franken "Sieg"prämie (bei einem Startgeld von 15 Franken!!)
Aber der Reihe nach: nach drei Wochen Wettkampfpause (von denen ich eine Woche mit einer üblen Erkältung verbracht habe) ging es heute mal wieder in unser schönes Nachbarland, um an einem Einzelzeitfahren über 26km teilzunehmen. Da ich von der Statur her nun nicht unbedingt so der Zeitfahrer bin, war die Strategie von vornherein: Rückstand begrenzen. Für die 26km hoffte ich weniger als 40min zu brauchen, was einem Schnitt von 39km/h entsprechen würde. In Gerlafingen angekommen, klappte mir erst mal die Kinnlade runter: Scheibenräder, Zeitfahrhelme, Zeitfahrlenker und das ganze Programm wohin das Auge blickte. Mittendrin ich, nicht mal mit einem Lenkeraufsatz ausgestattet. Aber egal, letztenendes entscheiden die Beine. Also nach dem Warmfahren rauf auf die Rampe, Brille noch mal zurechtgerückt, noch ein bißchen am Kinnriemen vom Helm rumgezubbelt (man erinnere sich an Rolf Aldag in "Höllentour ;-)), und dann ging's auch schon runter von der Rampe (da war so ein komischer Teppich drauf, fühlte sich an wie Kaugummi beim runterfahren). Tacho gleich mal bei 45km/h, Puls tendenziell gegen 190. Ging ja gut los: noch keine 500m unterwegs und schon der Puls jenseits dessen, was ich sonst so dauerhaft treten kann. Raus aus Gerlafingen stand erst einmal ein fieser Seitenwind drauf, Puls zwischen 185 und 190, Tempo so bei 38km/h. Die erste Welle weggedrückt, das würde weh tun in der zweiten Runde. Dann ging es rechts herum: da stand der Wind dann voll von vorne drauf. Aua. Dann endlich der Rückweg, Hoffnung auf Rückenwind, aber der Wind kam eher nur so von schräg hinten, keine echte Hilfe. Dann war die erste Runde auch schon vorbei. Der Puls pendelte weiterhin zwischen 185 und 190. Zwischenzeit war so bei ungefähr 19min, ich lag also auf Kurs. Die zweite Runde war hart, richtig hart. Vor allem die beiden kurzen Wellen taten richtig weh, der letzte Kilometer war dann fast so was wie ein Genuß: endlich mal richtiger Rückenwind und Tempo 50 auf dem Tacho. Und dann war's auch schon wieder vorbei. 39min 33s standen am Ende zu Buche (Schnitt 39,4km/h), Platz 10 in einem Starterfeld von 22 Fahrern, 3min 40s Rückstand auf den Sieger, aber die Wertung derer ohne Zeitfahrequipement könnte ich gewonnen haben ;-)
Und für alle, die es wissen wollen: nein, Einzelzeitfahren macht keinen Spaß, das tut nur weh.

An dieser Stelle noch ein Dank an die Veranstalter: Superveranstaltung, schöne Strecke und vorbildlich den Verkehr geregelt (das Rennen fand auf nicht vollständig gesperrten Straßen statt), und das Ganze ohne Polizei... Da staunt der Deutsche und blickt mit Neid zu den südlichen Nachbarn. Wie gesagt: ich mag die Schweiz.

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